Die Pieta, eine Darstellung Mariens mit dem Leichnam Jesu, ist in die Steinkirchener Pfarrkirche zurückgekehrt und wieder auf ihrem Stammplatz installiert. Aus dem Altaraufsatz des linken Seitenaltares über dem Ausweichtabernakel erstrahlt sie in neuem Glanz nach einer mehrmonatigen Restaurierung. Sie ist die älteste Figur in der neugotischen Pfarrkirche, die schon vor deren Erbauung 1856/57 vorhanden war und stammt aus dem 15. Jahrhundert. Die Szene bildet die vorletzte Station der Kreuzwegandacht.
Im Rahmen der ersten feierlichen Maiandacht im Pfarrverband, die vom Kirchenchor musikalisch mit Marienliedern gestaltet wurde, segnete Pfarrvikar Florian Regner die restaurierte Figur. In seiner Begrüßung sprach er von einem besonderen Ereignis für die Pfarrei, dass die Gottesmutter, die er als bayerische Heilige in besonderer Weise bezeichnete, in die Pfarrkirche zurückkehrte. Sie habe mit ihrem Sohn Jesus, den sie in den Armen hält, alle Höhen und Tiefen des Lebens mitgemacht. Im weiteren Verlauf ging er auf die 100-jährige Geschichte der Patrona Bavariae, der Schutzherrin Bayerns, und auf die Münchner Mariensäule ein. Hans Rohrmann der Vertreter des erzbischöflichen Kunstreferats ging auf die aufwendigen Restaurierungskosten, der vom Holzwurm stark geschädigten Figur ein. Diese werden zum größten Teil von der erzbischöflichen Finanzkammer getragen.