Rauhe Nächte – Stille Tage


Einen vorweihnachtlichen Abend besonderer Art haben 80 Besucher im Steinkirchener Pfarrheim genossen. Rundfunkjournalist Gerald Huber, der auch Mitglied der Münchner Turmschreiber ist, las aus seinem Büchlein „Rauhe Nächte – Stille Tage“, also aus seinen Nachforschungen und Überlieferungen über den Advent und Weihnachten. Besonders die staade Zeit war früher reich an Brauchtum. Als in Bayern noch die Landwirtschaft das Alltagsleben bestimmte und im Winter die Arbeit auf den Feldern weniger wurde, hatte man viel Zeit für Bräuche. Daraus lassen sich bis heute viele Rituale aus dem Dorf- und Landleben ableiten. Stärker noch als heute war früher das Leben auf dem Dorf eingebettet in eine feste Ordnung, die sich in vielerlei Bräuche ausdrückte.

Im ersten Teil der Lesung ging es um die Zeit vom Ende des Herbstes bis zu den Rauhnächten – und nach der Pause ging es dann um Weihnachten selbst. Gerald Huber verstand es, seine Zuhörer mit seinen Ausführungen die nostalgische Zeit von früher – oftmals als „gute alte Zeit“ bezeichnet – nahe zu bringen und erklärte einleuchtend verschiedene Ausdrücke, die von der älteren Generation auch heute noch verwendet werden. Musikalisch umrahmte Dr. Ulrich Sommerrock sehr einfühlsam mit seiner Barocklaute den Abend. 1999 rief er die Ingolstädter Konzertreihe „Musik im Museum“ ins Leben, deren künstlerischer Leiter auch heute noch immer ist. Er gastierte sowohl im Inland als auch im Ausland bei zahlreichen Konzerten als Solist. Bekannt wurde er ebenso durch seine Rundfunkaufnahmen und CD-Einspielungen.

In der Pause des unterhaltsamen Abends stärkten sich die Besucher mit Glühwein und Lebkuchen. Am Ende des Abends konnte Dr. Ulrich Sommerrock interessierten Zuhörern die Laute als Instrument des 16. Jahrhunderts näher bringen.

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