Kirchenjubiläum in Pischelsdorf


300 Jahre gelebt, getrauert und gefeiert

 

Mit einem Festgottesdienst haben die Gläubigen am 23. Jubiläum in Pischelsdorf beim Pfarrfest der Pfarrei Steinkirchen das Jubiläum zum 300-jährigen Bestehen der Kirche gefeiert. Herausgeputzt zu diesem Jubiläum hatte sich auch der Ort selbst und der Münchener Domdekan, Prälat Lorenz Wolf, gab dem Ort im oberen Ilmtal  mit seiner Anwesenheit die Ehre.Wolf, der aus der Pfarrei Scheyern stammt, hatte in seiner früheren Jugend beim früheren Sportverein in Pischelsdorf selbst Fußball gespielt.

Das Fest begann mit dem Einzug der Vereine aus der Pfarrei mit ihren Fahnenabordnungen zum Festplatz vor der Kirche, die an diesem Tag zu klein war, um die etwa 300 Kirchenbesucher aufzunehmen, für die jedoch entsprechende Bänke bereitgestellt waren. Den Festgottesdienst, der von der Musikkapelle Steinkirchen musikalisch gestaltet wurde, zelebrierte Prälat Wolf mit Pfarrvikar Florian Regner, der die Kirchenbesucher begrüßte und darauf hinwies, dass in der Kirche mit dem Namenspatron des Heiligen Michael „300 Jahre gelebt, gesegnet, getrauert und auch gefeiert“ wurde. Prälat Wolf freute sich über das Jubiläum und erinnerte in seiner Festpredigt an die Zeit vor 300 Jahren in Bayern unter Kurfürst Max Emanuel, als die Kirche erbaut wurde. Damals habe die Menschen die Sehnsucht nach den Heiligen und zu Gott umgetrieben. „Sie brauchten die Kirche, um Gott näher zu kommen.“ Der Prediger brachte zum Ausdruck, dass die Kirche weit mehr darstelle als einfach nur ein Haus, in dem sich die Menschen zum Beten treffen. Sie sei auch ein Mahnmal. „Wir versammeln uns in der Kirche, um Gott zu begegnen.“

Der Pischelsdorfer Architekt und neue Kreisheimatpfleger Franz Grahammer, ein Neffe des Ehrenbürgers der Gemeinde Reichertshausen, Prälat Franz Sales Müller, gab einen ausführlichen Rückblick über 300 Jahre Kirchengeschichte seit der Erbauung, die bis 1828 Pfarrkirche in Pischelsdorf war und seitdem eine Filiale von Steinkirchen ist.

Josef Finkenzeller, der stellvertretende Landrat, freute sich mit der Pfarrei über die lange Kirchengeschichte. Der überbrachte die Glückwünsche des Landkreises und von Landrat Martin Wolf, der ja bekanntlich aus Lausham stammt. Wie er erwähnte, könne Pischelsdorf stolz sein, eine so schöne Kirche mit diesem Jubiläum zu haben, die das Herz des Ortes ist. Er sprach von dem guten Verhältnis zwischen Landkreis und Kirchen.

Bürgermeister Reinhard Heinrich mit seinen Stellvertretern Erwin Renauer und Benjamin Bertram-Pfister und Mitgliedern des Gemeinderates gratulierte namens des Gemeinderates dem Ortsteil Pischelsdorf zu diesem runden Jubiläum. Wie er anmerkte, spielen die Kirchen in Bayern als größtes Bauwerk und als Zeugnis der Frömmigkeit eine sehr große Rolle. Taufen, Eheschließungen  und auch Beerdigungen finden hier statt, Berührungspunkte mit der Gemeinde wie beispielsweise Friedhof und Leichenhaus. Als jüngstes Beispiel nannte Heinrich den geplanten Bau einer vierten Kindertagesstätte in Steinkirchen. In diesem Zusammenhang galt sein Dank Pfarrvikar Florian Regner und Kirchenpfleger Josef Wolf sowie Prälat Lorenz Wolf, der zur schnelleren Lösungsfindung wichtige Kontakte im Ordinariat herstellte. Als Geschenk der Gemeinde überbrachte Heinrich ein Geldgeschenk in Höhe von 500 Euro.Anschließend wurde noch der Gedenkstein neben dem Friedhofskreuz zum Gedenken an die Gefallenen und verstorbenen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Pischelsdorf und des Schützenvereins Lausham gesegnet.

Abschließend dankte Florian Regner den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung und allen Helfern, die zur Vorbereitung dieses Festes beigetragen haben. Das anschließende Pfarrfest zum St. Anna-Patrozinium wurde im Bierzelt neben dem Feuerwehrhaus gefeiert. Hier gab es ein Wiedersehen mit Pfarrer Konrad Eder, der seiner ersten Pfarrei einen Besuch abstattete.

Weitere Bilder: