Am Sonntag wurde das offizielle Abschiedsfest für den gesamten Pfarrverband in Steinkirchen gefeiert. 17 Fahnenabordnungen der Vereine im Pfarrverband nahmen am Festgottesdienst teil, den Dekan Konrad Eder mit Pater Lukas Wirth vom Kloster Scheyern, den Diakonen Arsatius Regler und Hans Scherbaum, einem ehemaliger Studienkollegen, Pater Joseph Konickal sowie Pastoralreferentin Regine Hauzenberger zusammen mit den Gläubigen in der Pfarrkirche St. Anna feierte. Die Kirche konnte gar nicht alle Menschen fassen.
Mit einer gelungenen Aufführung der Messe brève no. 7 in C von Charles Gounod umrahmte der Pfarrverbandschor unter Leitung seiner Dirigentin Angelika Sandt den Festgottesdienst, Christian Preissler erfreute mit seinem virtuosen Orgelspiel. In seiner Abschiedspredigt dankte Pfarrer Eder für das gute Miteinander bei den vielfältigen gemeinsamen Unternehmungen im Pfarrverband. Er dankte allen seinen kirchlichen Mitarbeitern für ihre Unterstützung und Loyalität wie auch den vielen engagierten Menschen und Ehrenamtlichen im Pfarrverband und nicht zuletzt seinen Eltern, die ihn auf diesen Weg gebracht und begleitet hatten. „Macht euch keine Sorgen, denn die Freude am Herrn ist eure Stärke“, diesen Spruch legte er den zahlreichen Gläubigen ans Herz; ein Spruch, der ihn seit seiner Primiz begleitet.
Nach dem Festgottesdienst überraschte den scheidenden Geistlichen eine Gruppe des FC-Bayern Fanclubs Lausham im Dress „der Roten“ mit einem Spalier, denn Pfarrer Eder ist als eingefleischter Bayernfan Mitglied dieses Fan-Clubs. Anschließend zogen die Gottesdienstbesucher, die Fahnenabordnungen und die vereinten Blaskapellen Steinkirchen und Petershausen zusammen mit der Geistlichkeit in einem langen Festzug in den sommerlich geschmückten Pfarrgarten. Dort hatten viele fleißige Hände für die mehr als 500 Frauen, Männer und Kinder ein treffliches Mittagsmahl vorbereitet, das dann an 51 Tischen serviert wurde. Danach wurde Abschied gefeiert. In vielen auch humorvollen Reden war zu spüren, wie schwer es Allen fällt, den engagierten und geschätzten Geistlichen ziehen zu lassen denn Pfarrer Konrad Eder wird ab Dezember seinen Wirkungsbereich in den Pfarreien St. Peter und Paul in Aschheim sowie St. Jakobus in Feldkirchen finden.
Von Mitgliedern des Pfarrgmeinderats Jetzendorf und Steinkirchen und den Vereinen des Pfarrverbandes hatte sich der scheidende Pfarrer als Abschiedsgeschenk einen Relax-Stuhl gewünscht. Für den Fußball-Fan Eder gab es als Geschenk von den Gemeinden Jetzendorf und Reichertshausen nicht nur gute Wünsche sondern auch einen Gutschein über 500,- Euro zum Besuch von Fußballspielen seiner Wahl mit „seinen Roten“. Landrat Martin Wolf überreichte Dekan Eder den Ehrenteller des Landkreises mit besten Wünschen für seine Zukunft. Auch Altbürgermeister Richard Schnell sprach Pfarrer Eder im Namen aller Jetzendorfer Vereine seinen Dank für das stets gute Miteinander aus und wünschte ihm für seine neuen Aufgaben Kraft und Freude. Die beiden Vorsitzenden des KDFB Jetzendorf und KDFB Steinkirchen verabschiedeten sich ebenfalls mit einem Präsent und guten Wünschen für das zukünftige Wirken des geschätzten und beliebten Geistlichen. Ein Buch aller kirchlichen Gruppierungen organisierte die KLJB, in welchem viele Ehrenamtlichen und sonstigen hilfreichen Geister ihre persönlichen Wünschen niederschrieben. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten wurde auch die Pastoralreferentin Regine Hauzenberger für ihr zehnjähriges Wirken im Pfarrverband mit einem kleinen Geschenk bedacht. Zum Abschluss des Nachmittags brachte Johannes Seibold mit einem Gesangsquartett ein ganz persönliches Abschiedslied für Pfarrer Konrad Eder dar.
Eine feierliche Vesper in der Pfarrkirche St. Anna in Steinkirchen beschloss um 17 Uhr die Feierlichkeiten. Es wurden Psalmen gesungen und gebetet. In seiner kurzen Abschiedsrede bat Pfarrer Eder die Gläubigen, mit seinen Nachfolgern im Amt zu kooperieren und ihnen den Start im Pfarrverband leicht zu machen. „Macht euch keine Sorgen, denn die Freude am Herrn ist eure Stärke“ empfahl er wiederum den Kirchenbesuchern, ehe er ihnen seinen Segen spendete und sich anschließend mit einem wehmütigen „Pfüa God“ verabschiedete.
Im Stillen wünschte so Mancher noch einmal dem scheidenden Kirchenmann viel Kraft und Zuversicht bei der Bewältigung seiner neuen Aufgaben.