Seit 1713 die Altöttinger Marienbruderschaft in Jetzendorf gegründet wurde, ist Maria Himmelfahrt ein ganz besonderer Tag in und um Jetzendorf. Scharenweise kamen an diesem Tag auch aus weiterer Umgebung viele Gläubige nach Jetzendorf um Maria als großes Vorbild und als mächtige Fürsprecherin zu ehren. Von Dekan Konrad Eder vor vielen Jahren angeregt, findet bereits ein paar Tage vor dem Frautag eine Lichterprozession statt. Nachdem durch Corona keine Frautag-Festlichkeiten möglich waren, sammelte sich in diesem Jahr am Sonntag vor dem Frautag viele Gemeindemitglieder, Kinder und Jugendliche mit Kerzen am neu gestalteten Rathausplatz in Jetzendorf. Wie alle Jahre begleiteten die „Brassinger“ musikalisch die Prozession. Entlang der Indersdorfer Strasse führte der Weg in den oberen Teil des Schlossparks bis zum ersten Marienaltar. Dort wurde Maria mit Liedern und Gebeten geehrt und gepriesen. Entlang des Waldes ging die gläubige Schar weiter und machte ihren nächsten Halt am zweiten hübsch gestalteten Marienaltar am Friedhofberg. Weiter gings zur dritten Station am Pfarrgarten. Dort klang die Prozession mit Getränken am Lagerfeuer aus.

Der feierliche Gottesdienst in der festlich geschmückten Pfarrkirche wurde von zahlreichen Gläubigen besucht. Dabei wurde auch des 30. Todestages von unserem verstorbenen Pfarrer Theo Spreng gedacht, dessen Leben am Frautag vor 30 Jahren nach dem Gottesdienst ein plötzliches Ende nahm. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor Jetzendorf-Steinkirchen begleitet, den die Leiterin Frau Sandt wieder vorzüglich präpariert hatte und der von der Blaskapelle Petershausen sehr musikalisch begleitet wurde.

Der Frauenbund Jetzendorf hatte 150 Kräuterbüschel gebunden, die nach der       Weihe am Ende des Gottesdienstes gegen eine Spende für soziale Zwecke an die Gottesdienstbesucher abgegeben wurden. Mit der Schlussandacht am Abend endeten die Feierlichkeiten zum Frautag, Musikalisch umrahmt wurde diese feierliche Vesper von der Organistin Maria Haberauer und ihrem Freund Felix mit der Violine. Etwa 30 Besucher beteten und sangen Marienlieder und wurden mit der Aussetzung des Allerheiligsten gesegnet.

Beginnend mit der Bruderschaft unserer Lieben Frau von Altötting vor mehr als 300 Jahren bewegt dieser Festtag auch heute immer noch die Menschen nah und fern und es gilt, dieses Erbe unserer Vorfahren zu pflegen und zu bewahren.

Am Dienst den 12. September in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer  findet eine MARIANANDACHT  der Jetzendorfer Marienbruderschaft um 18.00 Uhr mit musikalische Umarmung statt.

^{Text: Dagmar Wiesbauer Foto: Josef Öttl, Gabi Off}