Die Heiligen Gräber im Pfarrverband Jetzendorf und Steinkirchen


Bereits im 10. Jahrhundert wurden die ersten Heiligen Gräber in Kirchen errichtet. Man versuchte, die Grablegung Jesu darzustellen, um den Gläubigen die Möglichkeit für Betrachtung und Anbetung zu geben. Die Kirchenfenster wurden hierzu abgedunkelt um so die Trauer zu vermitteln. Aber wir Christen verbinden mit den Tod Jesu nicht nur Trauer sondern auch Hoffnung auf das ewige Leben; deshalb schmückt man das Grab mit frischem grünen Buchs, bunten Frühlingsblumen oder Forsythien und anderen blühenden Zweigen. Um diese Hoffnung bildlich aufleuchten zu lassen, werden in bunten Gläsern Kerzen angezündet als Verbindung zwischen Trauer um den Tod Jesu und der Freude auf seine Auferstehung und das ewige Leben.

Im Pfarrverband Jetzendorf und Steinkirchen konnten die Gläubigen am Karfreitag und Karsamstag drei Heilige Gräber besuchen. Ein kleines Heiliges Grab war in Eck in der Kapelle  St. Sebastian zu sehen. Bereits seit vielen Jahren verrichten dort die Bewohner des kleinen Ortes ihre Gebete. (Bild 1 und Bild 2)

Am Karfreitag ist nach der Liturgie im Pfarrverband traditionell in der Färberkapelle an der Prieler Kreuzung in Jetzendorf-Priel das Heilige Grab aufgebaut. Mittlerweile finden nicht nur Menschen aus dem Landkreis Pfaffenhofen den Weg hierher sondern auch aus der Dachauer Gegend. Sie haben hier die Gelegenheit im Gebet Jesu Tod zu gedenken. Im Gebetsraum ist auf dem kleinen Altar eine barocke Figur des gegeißelten Heilands in seinem Leid zu sehen. Für den Aufbau des Heiligen Grabes wird aus der Jetzendorfer Pfarrkirche St. Johannes die nahezu lebensgroße Figur des gestorbenen Christus herbeigeholt. Sie ist gut erhalten und strahlt eine geheimnisvolle Würde aus. Mit Tulpen, Narzissen und Forsythien wurde das Grab geschmückt. Viele brennende Kerzen in bunten Gläsern und die abgelegten Steine erinnern nach alter Tradition daran, dass hier der Leichnam Christi seine letzte Ruhestätte gefunden hat. (Bild 3 bis Bild 5)

In der Oberhauser Filialkirche St. Georg konnte man in diesem Jahr zum ersten Mal ein Heiliges Grab besuchen, das reich mit Blumen und vielen Kerzen geschmückt war. Zahlreiche Gläubige fanden am Karfreitag und Karsamstag den Weg dorthin zur Betrachtung und zum stillen Gebet. Die abgedunkelten Kirchenfenster stimmten ein auf die Trauer und Betroffenheit über den Tod Jesu Christi. (Bild 6 und Bild 7)

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