100 Jahre Frauenbund – der Festtag


Bereits am Fest Christi Himmelfahrt begann mit einer geistlichen Hinführung das 100jährige Jubiläumsfest des Jetzendorfer Frauenbundes mit einer festlichen Maiandacht. Frauen aus dem Führungsteam lasen sehr ansprechende Texte über die Gottesmutter „Blühendes Leben – Maria“. Passend dazu spielte die „Schanzerl-Musi“ (Evi Hofner, Regine Hauzenberger, Dagmar Wiesbauer, Franz Hofner und Herbert Demmelmeir) schöne Weisen und begleitete musikalisch die zahlreich anwesenden Frauenbundmitglieder zu den gesungenen Marienliedern. Aus Anlass des 100jährigen Jubiläums wurde in der Gruft der Jetzendorfer Pfarrkirche auf die Grabstelle der Gründerin, Freifrau Marie von Freyberg, ein kleiner Kranz niedergelegt. Auch die Gräber der verstorbenen Geistlichen Beiräte Pfarrer Kaspar Waldherr und Pfarrer Theo Spreng wurden nach kurzem Gebet mit gelben Rosen geschmückt wie auch die Gräber der verstorbenen Vorsitzenden Walburga Schuster und Heidi Schwarz.  

Am Festtag weinte der Himmel kurz Freudentränen zum Jubiläum. Die Festgemeinschaft mit den Fahnenabordnungen der Jetzendorfer Vereine versammelte sich am Frauenbundmarterl beim Gemeindeparkplatz, das zum 75-jährigen Jubiläum des Jetzendorfer Frauenbundes vom Saxauer Michael Winter geschnitzt wurde. Von dort holte Dekan Konrad Eder die zahlreichen Festgäste mit einer großen Ministrantenschar ab und gedachte im Gebet zusammen mit den Frauen am Marterl der verstorbenen Mitglieder. Die Blaskapelle Petershausen führte anschließend den Festzug zur Pfarrkirche.

Im vollen, von Frauenbundmitgliedern festlich geschmückten Gotteshaus, stellte Dekan Konrad Eder eingangs fest: „Es muss der Heilige Geist tatkräftig im Spiel gewesen sein, als Freifrau Marie von Freyberg am 9. Mai 1915 zusammen mit 43 Frauen im ‚Gasthaus zur Post‘ den Katholischen Frauenbund Jetzendorf gegründet hatte.“ Zu Beginn des Gottesdiensts segnete Dekan Konrad Eder die neue Frauenbundkerze, ein Geschenk der Pfarrei. Den Festgottesdienst umrahmte der Pfarrverbandschor unter der Leitung von Angelika Sandt mit der feinen Darbietung einer Messe des bayerischen Kirchenmusikers Wolfram Menschik. In seiner Festpredigt wies Dekan Eder auf die vielfältigen Aufgaben und Erfolge des Katholischen Frauenbundes hin und dankte für die großzügige Unterstützung sowohl im sozialen als auch im kirchlichen Bereich und wünschte weiterhin Kraft und Gottes Segen für alle zukünftigen Aktivitäten. Einige Frauenbundfrauen trugen symbolisch für das Engagement und die Unterstützung sowie für diverse Betätigungsfelder des Frauenbundes verschiedene Opfergaben zum Altar.

Nach der festlichen Messfeier zogen unter den Klängen der Petershausener Blaskapelle der Jubelverein mit vielen Mitgliedern und dem KDFB-Nachbarverein Steinkirchen durch Jetzendorf zum „Gasthaus Ottilinger“. Ihnen schlossen sich die Vereine mit ihren Fahnenabordnungen sowie viele Ehrengäste und Jetzendorfer Bürger an. Dort begrüßte Jutta Schelchshorn, die Teamsprecherin des Jetzendorfer Frauenbundes, die anwesenden Ehrengäste und Mitglieder. Besonders erfreut zeigte sie sich darüber, dass Mariella von Boch-Galhau, die Enkelin der Gründerin des Jetzendorfer Frauenbundes, zusammen mit ihrem Mann Baron Christoph von Boch-Galhau gerne der Einladung zum Fest gefolgt waren. Nach einem kurzen Tischgebet mit Dekan Konrad Eder und dem anschließenden Mittagessen begann der Festakt. Eine große Gratulantenschar sprach Grußworte und Wünsche zum 100jährigen Jubiläum aus und überbrachte dem Jubelverein Geschenke. Mit den Fest- und Ehrengästen Dekan Konrad Eder, Bürgermeister Manfred Betzin, der Diözesanvorsitzenden Sylvia Natzet, den Bezirksleiterinnen Renate Ruhs und Christine Bachinger, dem Nachbarverein KDFB-Steinkirchen und den Jetzendorfer Vereinen wurde ein sehr schönes Fest gefeiert. Auch die KLJB sowie Frau Korn von der Jetzendorfer Nachbarschaftshilfe trugen stellvertretend für ihre Vereinigungen Glückwünsche vor und überbrachten Geschenke. Zusammen mit dem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Josef Häuserer und den Kirchenpflegern Herbert Demmelmeir und Werner Schlammer gratulierte Dekan Eder den Damen des Festausschusses mit gelben Rosen zu dem gelungenen Jubelfest.

Jutta Schelchshorn und Christine Knodel hatten eine ansprechende Bildpräsentation vorbereitet, die deutlich zeigte, dass der Frauenbund nicht nur auf sozialem Gebiet, sondern auch im kulturellen Bereich viel leistet und dabei auch das Feiern nicht zu kurz kommt. Zur Erinnerung an dieses Jubiläum wurde eine Kurzchronik der 100jährigen Vereinsgeschichte präsentiert. Sie konnte zusammen mit den angefertigten Jubiläumskerzen erworben werden. Am Ende des Nachmittags sagte Jutta Schelchshorn ein herzliches Dankeschön allen, die durch ihre Mitwirkung – sei es durch tatkräftige Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung oder durch wohlwollende und anerkennende Worte – zum guten Gelingen dieses Jubiläumsfestes beigetragen hatten.

 „Angefangen mit Gott“ so begann die 100-jährige Geschichte, zum Jubiläum wurde das Leitwort erweitert mit dem Zusatz „Angefangen mit Gott, geleitet und beschützt von Gott, möge weiterhin auf unserm Tun, Gottes reicher Segen ruh’n.“

 

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